Costa Rica zählt zu den besten Ländern der Welt, um Meeresschildkröten in ihrer natürlichen Umgebung zu beobachten. Jahr für Jahr kehren mehrere Schildkrötenarten an die Strände des Landes zurück, um ihre Eier abzulegen – ein stilles, aber zutiefst bewegendes Naturschauspiel. Besonders an der Karibikküste und im pazifischen Norden bietet sich Reisenden die seltene Gelegenheit, sowohl die Eiablage als auch das Schlüpfen der Jungtiere mitzuerleben.
Als lokale Reiseagentur mit langjähriger Erfahrung begleitet Bella Aventura jedes Jahr Besuchende zu den wichtigsten Nistgebieten und arbeitet mit zertifizierten Guides zusammen, um diese Begegnungen verantwortungsvoll und nachhaltig zu ermöglichen.
Fünf der weltweit sieben vorkommenden Meeresschildkrötenarten nutzen die Küstenlinien Costa Ricas als Nistplatz. Dabei spielen sowohl die geografische Lage als auch der Schutz durch Nationalparks und Meeresschutzgebiete eine entscheidende Rolle.
Die Kombination aus warmem Klima, weitläufigen Stränden und strengen Schutzbestimmungen macht das Land zu einem der wichtigsten Brutgebiete Mittelamerikas.
Eiablage: Juni bis November
Hochsaison: Juli bis Oktober
Schlüpfen: Oktober und November (Karibikküste)
Die Grüne Meeresschildkröte ist die bekannteste Art Costa Ricas und das „Aushängeschild“ des Nationalparks Tortuguero. Jedes Jahr kehren Zehntausende Weibchen an denselben Strand zurück, an dem sie einst geschlüpft sind. Die nächtliche Eiablage ist ein beeindruckendes Schauspiel: Mit ruhigen, kraftvollen Bewegungen gräbt das Weibchen eine tiefe Grube, legt bis zu 120 Eier ab und tarnt das Nest anschließend sorgfältig. Dank strenger Schutzmaßnahmen ist Tortuguero heute eines der bedeutendsten Brutgebiete weltweit.
Besucher*innen erleben dieses Ereignis ausschließlich in Begleitung zertifizierter Guides – ein wichtiges Element für nachhaltigen Schutz.
Eiablage: Juni bis Dezember
Hochsaison der Arribadas: ab August
Schlüpfen: August bis Februar etwa 50-60 Tage nach der Eiablage
Die Bastardschildkröte ist die häufigste Schildkrötenart Costa Ricas und berühmt für ihre spektakulären Arribadas – Massennestungen, bei denen teils mehrere Tausend Tiere innerhalb weniger Tage an denselben Strand kommen. Das Ostional Wildlife Refuge ist einer der wenigen Orte weltweit, an denen dieses Naturschauspiel regelmäßig beobachtet werden kann. Die Ankunft der Tiere hängt von Mondphasen, Gezeiten und klimatischen Bedingungen ab, wodurch jedes Ereignis spannend und unvorhersehbar bleibt.
Für Besucher ist die Teilnahme stark reguliert: Der Zugang wird kontrolliert, und nur autorisierte lokale Guides dürfen Gruppen an den Strand führen, um die sensiblen Tiere zu schützen.
Eiablage: September bis März
Hochsaison: Januar und Februar
Schlüpfen: etwa 50-70 Tage nach der Eiablage
Die Lederschildkröte ist die größte Meeresschildkrötenart der Welt und kann bis zu 500 kg wiegen. Trotz ihrer beeindruckenden Größe ist sie äußerst gefährdet – die Population hat weltweit stark abgenommen. In Costa Rica gibt es jedoch noch einige geschützte Niststrände, besonders im Nationalpark Marino Las Baulas nördlich von Tamarindo. Das Weibchen legt im Schutz der Nacht bis zu 100 Eier ab, oft unter großem körperlichen Einsatz, da die Tiere lange Wanderungen aus dem offenen Ozean hinter sich haben.
Sichtungen sind seltener als bei anderen Arten, machen daher jedoch jedes Erlebnis besonders wertvoll. Die Touren sind streng limitiert, und Besucher dürfen sich nur in kleinen Gruppen und unter klaren Schutzauflagen am Strand aufhalten.
Nistzeit: Juni bis November (Karibikküste) und Mai bis Oktober (Pazifikküste)
Hochsaison: Mai bis August (Pazifikküste)
Schlüpfen: etwa 50–60 Tage nach der Eiablage
Die Karettschildkröte zählt zu den farbenprächtigsten und gleichzeitig gefährdetsten Schildkrötenarten Costa Ricas. Sie ist für ihren schmalen, papageienartigen Schnabel bekannt und lebt bevorzugt in Korallen- und Riffgebieten. Im Gegensatz zu anderen Arten sind ihre Nistpopulationen kleiner und verstreuter – Beobachtungen sind daher seltener und oft ein glücklicher Zufall.
Größere Aktivitäten gibt es an einigen Stellen der Karibik sowie im Südpazifik, etwa im Bereich des Golfo Dulce. Wegen ihrer Empfindlichkeit und des starken Rückgangs der globalen Bestände legen Schutzorganisationen besonderen Wert auf ungestörte Brutbedingungen und minimalen menschlichen Einfluss.



Tortuguero ist nur per Boot oder Kleinflugzeug erreichbar und wird oft als „kleines Amazonas“ bezeichnet. Neben Schildkröten erleben Besucher hier Regenwald, Kanäle, Faultiere, Affen und viele Vogelarten.
Die begehrten Nachttouren zwischen Juli und Oktober sind die beste Gelegenheit, ein Weibchen beim Ablegen zu beobachten.
Bella Aventura arbeitet mit lokalen, zertifizierten Guides zusammen, die auf verantwortungsvolle Tierbeobachtung spezialisiert sind.
Auch die Region Guanacaste an der nördlichen Pazifikküste gilt als wahrer Hotspot für Meeresschildkröten. Vor allem das Schutzgebiet Ostional ist besonders bekannt, denn hier kommt es zu den spektakulären „Arribadas“. Dabei strömen Hunderte von Oliv-Bastardschildkröten gleichzeitig an den Strand, um ihre Eier abzulegen. Zwar finden diese Ereignisse das ganze Jahr über statt, doch ihre Hochsaison erreichen sie zwischen August und Dezember. Neben den Oliv-Bastardschildkröten lässt sich in Ostional außerdem auch die Grüne Meeresschildkröte beobachten, deren Hauptnistzeit hier von Oktober bis März reicht.
Darüber hinaus gibt es in Guanacaste noch einen weiteren wichtigen Ort: die Playa Grande im Nationalpark Las Baulas. Dieser Park trägt seinen Namen nach den gewaltigen Lederschildkröten – auf Spanisch „Baulas“ –, die hier zwischen Oktober und März ihre Nester graben. Somit zählt Playa Grande zu den bedeutendsten Nistplätzen dieser vom Aussterben bedrohten Art an der gesamten Pazifikküste Costa Ricas.
Auch am Zentral- und Südpazifik, etwa an der Playa Hermosa oder an den Stränden der Osa-Halbinsel, lassen sich Meeresschildkröten beobachten. Besonders häufig kommt hier die Oliv-Bastardschildkröte zwischen Juli und Dezember – vereinzelt sogar noch bis in den Januar hinein – zur Eiablage an Land. Darüber hinaus kann man in dieser Region mit etwas Glück auch die Grüne Meeresschildkröte antreffen, deren Nistsaison am Pazifik von Oktober bis März reicht. Zudem nutzt die stark gefährdete Echte Karettschildkröte die Osa-Halbinsel als Nistgebiet, auch wenn nur in kleiner Zahl. Insgesamt gilt also: Wer zur passenden Jahreszeit am Pazifik unterwegs ist, hat sehr gute Chancen, einer der faszinierenden Schildkrötenarten zu begegnen.
Etwa 45 bis 70 Tage nach der Eiablage graben sich die Jungtiere an die Oberfläche und sprinten instinktiv Richtung Meer.
Besonders häufig können Besucher dies sehen:
Karibik: September bis November
Pazifik: variiert je nach Art, häufig August bis Dezember
Jede Begegnung ist ein emotionaler Moment – und zugleich ein stiller Hinweis darauf, wie verletzlich diese Tiere sind.
In Costa Rica wird der Naturschutz großgeschrieben, deshalb verlangt auch die Beobachtung von Schildkröten bei der Eiablage viele Vorsichtsmaßnahmen. Grundsätzlich werden Touren nur von ausgebildeten Guides in den jeweiligen Naturschutzgebieten angeboten und mit viel Liebe zum Detail durchgeführt. Dabei ist spannendes Insiderwissen quasi vorprogrammiert. Darüber hinaus werden auch entsprechende Vorkehrungen zum Schutz dieser einmaligen Tiere getroffen. So ist zum Beispiel dunkle Kleidung Pflicht, während Taschenlampen oder Kamerablitze streng verboten sind. Außerdem ist der Verkauf von Schildkröteneiern inzwischen illegal, da das Überleben der Arten sonst stark gefährdet wäre.
Solltest du bei einer eigenständigen Strandwanderung durch Zufall auf eine Schildkröte stoßen, dann halte dich zunächst unbedingt von ihr fern, um sie nicht bei der Eiablage zu stören. Wenn sie mit der Eiablage begonnen hat, kannst du dich langsam annähern. Wichtig ist jedoch, dass du stets hinter ihr bleibst und ausreichend Abstand hältst, um sie nicht unnötigem Stress auszusetzen. Darüber hinaus solltest du unbedingt vermeiden, auf bereits bestehenden Nestern – die häufig durch Muster im Sand zu erkennen sind – herumzulaufen, da du sonst unabsichtlich die Eier beschädigen könntest.
Ein weiterer wichtiger Punkt: Fasse Baby-Schildkröten niemals mit den bloßen Händen an. Die Kleinen müssen über den Sand laufen, um die natürlichen Umwelteinflüsse wahrzunehmen. Nur so können sie später in ihrem Leben an genau diesen Strand zur Eiablage zurückkehren.
Hast du die Möglichkeit, diese einzigartigen Tiere live zu beobachten, dann genieße die Gelegenheit, diese wundervollen und zugleich so bedrohten Lebewesen kennenzulernen. Ohne Zweifel wird dir dieses unvergessliche Erlebnis für immer im Gedächtnis bleiben.

Interessiert? – Wenn du Costa Rica besuchst, bitte uns, eine Schildkrötentour einzuplanen.
das Team von Bella Aventura




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