In Costa Rica haben sich viele kulturelle Ausdrucksformen erhalten, die durch die lange Geschichte und das reiche Erbe des Landes geprägt sind. Besonders faszinierend sind die Boruca, die man auch unter dem Namen Brunka kennt. Ihre Heimat liegt im Süden Costa Ricas und dort ist auch die Boruca-Kultur besonders lebendig und bildet ein wichtiges Zentrum für das Erbe der Ureinwohner. Einerseits zeichnet sich ihre Tradition durch farbenprächtige Masken und andererseits durch den bekannten Tanz „Baile de los Diablitos“, auf Deutsch „Tanz der Teufelchen“, aus. Zudem prägen besondere Gerichte, vielfältige Kunstwerke sowie ihre eigene Sprache das kulturelle Erbe dieses Volkes. Darüber hinaus bleibt ihre Kultur lebendig, weil sie weiterhin in Festen, Handwerk und Alltag gepflegt wird.






Boruca ist eine indigene Gemeinschaft an der Südpazifikküste Costa Ricas, in der Nähe von Buenos Aires de Puntarenas, rund sieben Autostunden von San José entfernt. Die wichtigsten Dörfer heissen Brun̈cájc (Boruca) und Yimba Cájc (Rey Curre). Mehr als 2’000 Menschen leben hier auf einer Fläche von 120 km², eingebettet in die Natur rund um den Río Grande de Térraba. Während Yimba Cájc am Fluss liegt, befindet sich das Dorf Boruca hoch in den Bergen – ein Ort, an dem alte Gebäude und eine traditionelle Lebensweise bis heute erhalten geblieben sind. Diese abgelegene Lage hat nicht nur Schutz gegen spanische Eroberer geboten, sondern auch dazu beigetragen, dass kulturelle Traditionen über Generationen hinweg lebendig geblieben sind.
Eine Gruppe von Boruca-Frauen gründete zudem das erste volkskundliche Museum des Landes, dessen Ziel es ist, die Traditionen des Volkes zu bewahren und den Boruca-Familien durch den Verkauf von Kunsthandwerk ein Einkommen zu ermöglichen. Dazu zählen Textilien, Masken, Keramiken und vieles mehr. Alle Designs sind handgefertigte Unikate und erzählen Teile des Kampfes, den die Boruca seit Jahren für die Erhaltung ihres historischen und kulturellen Erbes führen, da dieses während der spanischen Eroberung stark gelitten hat. Darüber hinaus verdeutlichen die Kunstwerke, wie wichtig es ist, Kultur und Identität lebendig zu halten.
Als die Spanier beschlossen, den Südpazifik zu erforschen, wussten sie bereits von der Existenz der Boruca. Die ersten Begegnungen waren schwierig und verliefen nicht freundlich, denn eines der Hauptziele des indigenen Stammes bestand darin, die eigene Kultur vor der spanischen Invasion zu schützen. Aus diesem Grund entstand eine der bekanntesten Traditionen ihres Volkes, der „Baile de los Diablitos“, der in der Sprache der Boruca „cagrú rojc“ genannt wird.
Bei einem dreitägigen Fest (30.12.–2.1.) stellen die Frauen in einem temperamentvollen Tanz den Kampf zwischen einem Stier, der die spanischen Eroberer symbolisiert, und den kleinen Teufeln, den Borucas, dar, wobei der Stier alle einheimischen Borucas zu töten scheint. Dabei sprechen die Tänzerinnen in ihrer Sprache und tragen zeremonielle Kleidung, die gleichzeitig ihre traditionelle Kunst widerspiegelt.
In der Nacht des dritten Tages erscheint die Diablita (Mutter aller Teufel) und erweckt alle Kinder wieder zum Leben. Anschliessend entzünden die Teufel ein großes Feuer, in dem sie den Stier verbrennen. Schliesslich feiern alle wiedergeborenen Teufel den Triumph, indem sie das heilige Getränk der Götter, den Chicha (vergoren aus Mais), trinken.
Im nachfolgenden Video kannst du mehr darüber erfahren:



Die Boruca haben wichtige Persönlichkeiten hervorgebracht, darunter den 2014 verstorbenen Ismael Gonzáles Lázaro, der sich der Rettung einer der schönsten Traditionen des Landes widmete, nämlich den Boruca-Masken. Diese sind eng mit dem „Baile de los Diablitos“ verbunden, da jeder Boruca anlässlich des Festes eine Maske anfertigen muss.
Die Masken können Tiere, Menschen oder eine Kombination aus beiden darstellen. Sie werden aus Balsaholz (leicht) oder Zedernholz (schwer) gefertigt und anschliessend handbemalt. Über die Jahre wurde die Technik verfeinert, wobei der traditionelle Stil dennoch beibehalten wurde. Heute gibt es Workshops in Städten wie San José und Heredia, sodass Interessierte die Masken selbst herstellen können. Die Boruca-Maske ist einzigartig, und ihre Berühmtheit verdankt sie sowohl der Tradition des Tanzes der kleinen Teufel als Ismael Gonzáles Lázaro.
Die Wirtschaft der Boruca ist traditionell eng mit der Landwirtschaft und der Baumwollverarbeitung verbunden. Mit dem zunehmenden Tourismus in Costa Rica haben die Boruca kulturelle, naturkundliche sowie geschichtliche Führungen in ihre Angebote aufgenommen. Besucher haben so die Möglichkeit, authentische Einblicke in das Leben und die Traditionen der Boruca zu erhalten. Dazu gehören zum Beispiel Unterricht in der Boruca-Sprache, den Besuch heiliger Wasserfälle oder die Herstellung von handgefertigten Boruca-Masken. Boruca ist ein ideales Reiseziel, wenn man einzigartige Erfahrungen sammeln und alte Traditionen Costa Ricas kennenlernen möchte. Besonders die Boruca-Masken bieten einen lebendigen Zugang zu Geschichte, Kunst und Spiritualität des Volkes. In Workshops können Touristen selbst Hand anlegen, die Schnitz- und Bemaltechniken der Boruca-Masken erlernen. Besucher können so hautnah erleben, wie viel Zeit, Geschick und kulturelles Wissen hinter jeder Maske stecken. Durch den Verkauf von Boruca-Masken tragen die Boruca zudem zur wirtschaftlichen Stärkung ihrer Gemeinschaft bei und sichern die Weitergabe von Tradition, Handwerk und kulturellem Wissen an kommende Generationen. Wer Costa Rica besucht, kann so nicht nur Souvenirs erwerben, sondern aktiv dazu beitragen, dass die Boruca-Masken sowie die Kultur der Boruca lebendig bleiben.




Diese Rundreise ist ideal für Familien mit jüngeren Kindern: In entspanntem Tempo entdecken Sie Costa Ricas Natur und Kultur, ohne Stress und Hektik. Familienfreundliche Touren und kindgerechte Aktivitäten sorgen dafür, dass Groß und Klein gemeinsam unvergessliche Abenteuer erleben.

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